Die Brennnessel habe ich als Kind nie gemocht. Der brennende Schmerz unmittelbar nach Berührung und danach das lästige Jucken – wer hätte da gedacht, dass diese Pflanze super gesund ist und sogar verzehrt werden kann? Nicht nur die Blätter, sondern auch die Wurzeln haben einen echten Mehrwert.
Die Blätter enthalten jede Menge Vitamine, vor allem Vitamin C, B und K und sekundäre Pflanzenstoffe. Auch Kieselsäure, Eisen, Kalzium, Magnesium, Eiweiß und unzählige andere Inhaltsstoffe sind in der Pflanze versteckt. Durch ihre wertvolle Zusammensetzung wirkt die Brennnessel nicht nur entzündungshemmend, sondern auch blutbildend und -reinigend. Der harntreibende Effekt wird sich bei Krankheiten wie Harnwegsinfektionen, Nierenerkrankungen und allgemein bei Erkrankungen der Blase und der Harnwege zunutze gemacht.
Vielleicht hast du schon einmal vom „Brennnessel-Baden“ gehört. Bei Rheuma oder bei starken Rückenschmerzen wird die betroffene Hautregion mit der Brennnessel eingerieben. Dies fördert die Durchblutung und kann die starken Schmerzen lindern, da sich hierauf die Muskeln entspannen.
Nach all den guten Inhaltsstoffen, möchtest du bestimmt unbedingt wissen, wie du diese Pflanze verzehren kannst, oder?
Jetzt im Frühling treiben die Pflanzen ordentlich aus. Am einfachsten kann man die Spitzen mit Handschuhen pflücken, dann spart man sich später das elendige Jucken.
Prinzipiell lässt sie sich wie Spinat weiterverarbeiten. Am besten schmeckt der „Spinat“, wenn er zu einer Hälfte aus der Spinatpflanze und zur anderen Hälfte aus gemixten Brennnesseln besteht und mit einer Cashewsoße verfeinert wurde. Mein absoluter Favorit für jede herzhafte Mittagsmahlzeit ist, die Spitzen der Brennnessel in rohem Zustand fein gemixt zu verspeisen. Dann streue ich sie mir einfach über das Essen. Ich persönlich mag den Geschmack sehr. Übrigens entfaltet die Brennnessel dann auch keine Brennwirkung mehr im Mund 😉